Sonntag, 31. Januar 2016

Mit Granatapfel, Schoki und Vanille gegen den Winter-Blues

Für den ein oder anderen Schüler hat er spätestens am Freitag mit der Herausgabe der Halbjahreszeugnisse begonnen - der Winter-/Schlechtwetter-/"Oh mein Gott, schaff ich die Versetzung"-Blues...

...deshalb habe ich mir heute ganz fest vorgenommen, euch (und vielleicht auch ein bisschen mich) aus dem trüben Muff an diesem Wochenende herauszuholen - WIE? Na ganz klar nicht mit pseudomäßig aufmunternden Phrasen, sondern mit meinem persönlichen Highlight - dem Vorläufer aller Zeugnisbemerkungen und ein bei uns an der Schule doch immer seltener werdendes Gut - den Klassenbucheinträgen.

Und das soll witzig sein? Auf jeden Fall, zumindest, wenn ich mir meine Sammlung an Sprüchen anschaue, die ich über die Jahre so aufgeschnappt oder in Vertretungsstunden aus den Klassenbüchern fremder Klassen abgepinnt habe - am Schluss verrate ich euch dann auch noch meinen Lieblingseintrag, den ich tatsächlich einmal so aufschreiben musste!

Bei den meisten dieser Einträge kann man davon ausgehen, dass vorab schon einige Male ermahnt wurde - so schnell landet man nicht im Klassenbuch - dennoch liest sich diese Ansammlung an "Straftaten" doch sehr gut...

"T. nimmt vom Schrankinneren aus am Unterricht teil." - Vielleicht konnte er sich dort einfach besser konzentrieren...und keine Sorge, unsere Schränke sind doch sehr geräumig.

"A. schluckt Teile des Physik-Experiments als Mutprobe." Keine Sorge, es war zum Glück nichts Gefährliches, aber wie man auf die Idee kommt, so Dekokügelchen zu verzehren, ist mir immer noch ein Rätsel.

"S. belästigt K. mit ständigem Angähnen." - Vielleicht war weniger das Gähnen das Problem, sondern mehr die Atemluft vor der ersten großen Pause?

"J. täuscht Husten vor." - ohne Worte.

"T. kann dem Unterricht durch die intensive Rückenmassage ihrer Freundin nicht mehr folgen." - Schüler müsste man sein.

"I. muss aus dem Unterricht entlassen werden, da sie sich mit einem Marker den Lidstrich nachgezogen hat und nun ein Brennen verspürt." - habe ich zu meiner eigenen Schulzeit auch einmal erlebt, allerdings "nur" mit einem Stabilo-Feinmarker.

"G. schafft es, sich während des Unterrichts sieben verschiedene Frisuren zu machen." - naja, wenn es mit dem Abitur dann doch nicht klappt, ist die Karriere immerhin gesichert...dieser Eintrag lässt sich übrigens nur noch steigern durch "G. schneidet U. die Haare im Unterricht" - na wenn schon, denn schon!

Diese Liste könnte noch unendlich weitergehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass ihr auf der Grundlage der Überschrift schon ein wenig Hunger bekommen habt, weshalb ich euch mein Schokoküchlein heute nicht länger vorenthalten möchte.

Schokokuchen mit Granatapfel und Vanillepudding-Klecksen

300 ml Sahne
200 ml Milch
1 Päckchen Vanillepudding
5 Eier
250 g + 3 EL Zucker
4 EL Backkakao
1 Päckchen Vanillinzucker
100 ml Öl
250 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
1/2 Granatapfel

So geht's:

1. Bereite den Vanillepudding gemäß Packungsangabe mit 200 ml Sahne und 200 ml Milch und 3 EL Zucker zu und lass ihn danach ein wenig im Topf abkühlen.

2. Trenne die Eier und schlage die Eiweiß mit einer Prise Salz steif. Verrühre das Eigelb in einer anderen Schüssel mit dem übrigen Zucker, dem Vanillinzucker und dem Öl. Gib nun das Mehl, das Backpulver, den Backkakao und die übrigen 100 ml Sahne dazu und verrühre alles gut. 

3. Hebe nun das Eiweiß vorsichtig unter den Teig und fülle diesen in eine rechteckige Form (ca. 20x30cm), die du vorab mit Backpapier auslegst. Gib nun immer kleine Kleckse des Vanillepuddings obendrauf und bestreue den nun "scheckigen" Teig mit den Granatapfelkernen, die du vorher durch Klopfen auf die Schale herausgelöst hast.

4. Backe den Kuchen nun für ca. 35 Minuten bei 185° und genieße das gute Stück am besten noch lauwarm mit einer heißen Tasse Tee und Blick auf das graue Mistwetter - und schon ist der Blues ein wenig erträglicher!

Jetzt will ich euch natürlich nicht meinen persönlichen Lieblingseintrag vorenthalten. Im Sommer musste ich in Klasse 9 tatsächlich einmal Folgendes ins Klassenbuch eintragen: "G. kommt eine halbe Stunde zu spät zum Unterricht, da er sein Würstchen fertiggrillen musste." :-)




Dienstag, 19. Januar 2016

Die guten Vorsätze im Blick: Brownie-Zitronen-Cheesecake

Am vergangenen Sonntag war doch tatsächlich der offizielle Tag des "die guten Vorsätze über Bord Werfens" - unglaublich, oder?

Natürlich habe auch ich mich ein paar Minuten hingesetzt und bin in mich gegangen, um mich zu erinnern, was ich mir am Zürichsee für 2016 vorgenommen habe: Und NOPE! Da mach ich nicht mit, sondern halte doch noch etwas an meinen Vorsätzen fest - vor allem an dem, meine lieben Kollegen und Freunde mit noch mehr Gebackenem zu verwöhnen!

Da ich jedoch genug Kollegen habe, deren Vorsatz neben "Who the f**k cares?" in jedem Fall das Einschränken der Zucker- und Kalorienzufuhr ist, gibt es heute etwas für die Schwachen, die sich den köstlichen Leckereien ohne Einschränkung hingeben möchten und denjenigen, die (ähnlich wie ich) noch stark bleiben wollen!

Wie das in einem Kuchenstück funktionieren soll? Na ganz klar: Der zuckersüße Brownieboden gehört den Zuckerjunkies, der zitronige Magerquark-Cheesecake den (noch) Kalorienbewussten - viel Spaß beim Teilen und/oder alleine Genießen!

Brownie - Zitronen - Cheesecake

Brownie-Boden:
60 g Butter
50 g Mehl
60 g Zartbitterschokolade
100 g Zucker
1 Ei
30 ml Milch

Cheesecake:
25 g weiche Butter
250 g Magerquark
45 g Zucker
2 Eier
20 g Speisestärke
1 Päckchen Vanillezucker
Abrieb von zwei Bio-Zitronen
4 EL Zitronensaft

So geht's:

1. Lasst die Butter mit der Schokolade in einem Topf schmelzen und verrührt sie dann fix mit den anderen Zutaten in einer Rührschüssel. Füllt den Brownieboden nun in eine kleine Springform (18-20 cm Durchmesser) und backt ihn bei 180° für ca. 15 Minuten.

2. Reibt nun die Schale der Bio-Zitronen ab und presst den Saft heraus. Gebt nun beides zu den übrigen Zutaten und verrührt es zu einer glatten Masse, die ihr nach den 15 Minuten direkt auf den vorgebackenen Brownieboden gebt und  dann zusammen noch einmal 40 Minuten backt.

Was? Das war's schon? Richtig - der Kuchen ist wirklich ganz fix zubereitet! Falls ihr euch bei meinen Fotos wundert - ich habe das Kalorienniveau noch einmal in die Höhe gepeitscht , indem ich vor dem Backen noch ein paar Brösel von übrig gebliebenem Schokobiskuit drüber gegeben habe. Wer die kalorienarme Alternative sucht, kann natürlich statt zusätzlicher Schokolade auch ein paar frische Zitronenscheiben mitbacken - ist auch richtig lecker!




Sonntag, 10. Januar 2016

Nach den Ferien ist vor den Ferien - mein Südsee-Traum a.k.a. das Bounty-Törtchen


Naja, ein Winterschlaf war es nicht, aber die Weihnachtsferien bin ich einfach mal ein wenig abgetaucht, habe die Seele baumeln lassen, Weihnachten und Silvester genossen und leider zum Schluss auch noch einmal ordentlich korrigieren müssen.

Aber nun hat mich das Schulchaos seit Donnerstag wieder und da dachte ich mir: Nach den Ferien ist vor den Ferien und so gebe ich mich zwischen Erwartungshorizonten, Vokabeltests, Madame Bovary und den letzten Französischarbeiten doch schon so ein wenig der Planung meiner Sommerferien hin....gedanklich blieb ich dabei irgendwie direkt in der Südsee hängen und hatte Tagträume irgendwo zwischen Raffaello - Werbespot und dem Roman "Meuterei auf der Bounty" (keine Ahnung warum!)

Tja, und was macht man, wenn einen dann die Lust auf Schokolade und Kokos packt - man macht sich an ein Express-Bounty-Törtchen, was (versprochen!) innerhalb von einer Dreiviertelstunde auf eurem Kaffeetisch steht.

Genießt die herrliche Wintersonne und träumt euch mit diesem kleinen Goldstück in Richtung Südsee - Meuterei ist bei diesem leckeren Törtchen ausgeschlossen!


Bounty - Törtchen

65 g weiche Butter
40 g brauner Zucker
1 Ei
1 EL Backkakao
100 g Mehl
1 EL Milch
1 TL Backpulver
250 g Vollmilchkuvertüre

für die Füllung:
150 ml Milch
2 EL Grieß
40 g Butter
40 g Zucker
1 Fläschchen Vanillearoma
50 g Kokosraspeln

So geht's:

1.Heizt den Backofen auf 180° vor. Schlagt nun Butter, Zucker und das Ei schaumig. Rührt nun das Mehl, das Kakaopulver, die Milch und das Backpulver unter.

2. Gebt den Teig nun in eine Springform (18-20 cm Durchmesser) und backt den Boden nun für ca. 20 Minuten.

3. Erhitzt die Milch mit der Butter, dem Zucker, dem Vanillearoma und dem Grieß. Lasst das Ganze kurz aufkochen und gebt dann schnell die Kokosflocken dazu. 

4. Diesen dickflüssigen Brei gebt ihr nun auf den leicht ausgekühlten Tortenboden (ich habe dazu den Rand der Springform dran gelassen).

4. Lasst zum Schluss die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und überzieht den Kuchen damit. Wer möchte, gibt noch ein paar Kokosflocken oder kleingeschnittene Bountys obendrüber.

Psst...wer nicht warten möchte, bis die Kuvertüre getrocknet ist: Ihr werdet es nicht bereuen! :-)