Mittwoch, 25. Juni 2014

Ich liebe Vertretungsunterricht.

Als ich an meiner Schule anfing zu arbeiten, reichte es, sich in Freistunden möglichst geschickt zu verstecken - auf der Couch in der Biologie-Sammlung, hinter den Werbeplakaten des Kiosk oder neben der Krankenliege im Kopierraum - so entging man faktisch 90% der spontanen Vertretungsstunden (schließlich suchte der Stundenplankoordinator immer zuerst im Lehrerzimmer nach (un)willigen Opfern).

Heute geht das leider nicht mehr so einfach - geplante Reservestunden machen es möglich, dass man heute auf Abruf bereitstehen muss. Selbst wenn man die roten Markierungen in der Stundenplan-App geflissentlich ignoriert, dann ist da ja auch noch die Horde an Unterstufenschülern, die vertreten werden wollen und einen wie Bluthunde in jeder Ecke der Schule innerhalb von Minuten aufspüren ("Frau FA, warum sitzen Sie hier mit dem Kaffee hinter dem Ballregal/Kopierer/Gefahrenstoffschrank? Sie haben jetzt Vertretung bei uns!").

Na gut. Führt wohl kein Weg dran vorbei. Wenn man sich also seinem Schicksal ergeben hat, dann geht das verbale Bombardement mit Betreten der Klasse schon los: "Wer sind Sie?" "Mein Bruder sagt, Sie sind voll streng/ kommen immer zu spät/ backen ganz oft/geben totaaaal viele Hausafgaben!""Wir können kein Englisch machen, wir hätten jetzt Mathe...und überhaupt: Können Sie das denn?""Sie dürfen uns keine Hausaufgaben geben!" "Die Aufgabe, die Sie uns gegeben haben, machen gaaar keinen Sinn."

Okay, die Aufsichtspflicht macht ein fluchtartiges Verlassen der Klasse leider nicht möglich - und so stellt man sich die kommenden 45 min (besonders bei den ganz Kleinen) dem bereits beschriebenen Abenteuer plus Lebenskrisen wie "Hier steht, wir sollen das rot unterstreichen - ich habe aber nur Magenta, Brombeere und Fuchsia!" "Kann ich auf Toilette gehen? - Aber es war doch gerade erst große Pause. - Da musste ich gar nicht!" 

Genau in solchen Momenten bin ich froh, dass ich morgens noch gang schnell meinen Muffin-Quickie gebacken habe - beruhigt die Nerven und lässt aufkeimende Stresssymptome abperlen:


White Chocolate - Chunk - Vanilla - Muffin

280 g Mehl
3 TL Backpulver
2 Eier
120 g Zucker
150 g weiße Schokolade
6 EL Sonnenblumenöl
250 ml Milch
1 Prise Salz
5 Tropfen Vanillearoma


So geht's:

1. Den Backofen auf 200° vorheizen und schon einmal die Schokolade grob hacken.

2. Nun Mehl und Backpulver vermischen, den Zucker und die Prise Salz dazugeben und in die Mitte der trockenen Zutaten alle übrigen (flüssigen) Zutaten geben. Zum Schluss noch die gehackte Schokolade unterrühren.

3. Das Ganze nun kurz und nicht zu intensiv miteinander vermischen und in die vorbereiteten Muffinförmchen füllen. 

4. Jetzt nur noch für 20 min in den Backofen bis die Muffins goldgelb gebacken sind - und dann, wenn möglich, noch lauwarm genießen!



Montag, 23. Juni 2014

...für die Extraportion Milch

Nicht erst seit Nadine "the brain" aus der Sendung Frauentausch (ich wiederhole an dieser Stelle gerne noch einmal: Ich LIEBE Trash-TV!) wissen wir, dass zu einer ausgewogenen Ernährung neben Erdbeerkäse auch Kinderschokolade gehören muss ("Das ist gut für dich. Da ist Kindermilch drin..."). 

Was würde da für mich als um das Wohl meiner Schüler bemühten Lehrerin näher liegen, als meine im Wachstum begriffenen Schützlinge mit der Extraportion Milch zu versorgen? 

Zudem schlage ich mit dem heutigen Backwerk gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Ich, der Kinderschokolade-Liebhaber vor dem Herrn, komme meinem eigenen Suchtverhalten klar entgegen und kann mich endlich bei meinem Französischkurs der Stufe 8 für ihre tolle Unterstützung bei den letzten Schritten auf dem Weg zu meiner Verbeamtung bedanken.

Lange habe ich im Netz gestöbert und die verschiedensten Rezepte, mal mit mehr, mal mit weniger Kinderschokolade ausprobiert, bis ich dann am Wochenende auf den Blog von tausendkrönchen gestoßen bin, deren Rezept mir als Vorlage für meine (zugegeben sehr kalorienhaltige) Belohnung diente. 

Besonders toll an dem Rezept finde ich, dass der Muffin nicht übertrieben süß ist, sondern der Teig (dank der Buttermilch) den kleinen Kinderschokolade-Kammern geschmacklich den Vortritt lässt. Also: Direkt einmal ausprobieren!


Kinderschokolade - Muffins (a.k.a. mehr geht nicht)

250 ml Buttermilch
150 g Butter
2 Eier
80 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
300 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
eine Prise Salz
12 Kinder-Schokobons
2 Tafeln Kinderschokolade

So geht's:

1. Heizt euren Backofen schon einmal auf 180° vor. Verrührt nun die vorab geschmolzene Butter mit den Eiern, dem Zucker, dem Vanillezucker und der Buttermilch.

2. Gebt nun die Mehl-Backpulver Mischung schrittweise hinzu und verrührt das Ganze (wie immer nicht zu intensiv). 

3. Gebt jetzt die Kinderschokolade zu euren Teig dazu - diese natürlich nicht als Riegel, sondern grob gehackt (damit habt ihr dann später kleine Schokoüberraschungen in eurem Muffin verteilt).

4. Füllt den Teig nun in die Muffinförmchen und drückt zum Schluss noch je einen Schokobon in die Muffins (aber bitte so, dass dieser vollständig von Teig bedeckt wird!).

5. Nun nur noch für etwa 20 min. in den Backofen und am besten warm genießen!


Tipp: Wer diese Kinderschokolade-Explosion noch erweitern möchte, dem steht es natürlich frei, aus weiteren Kinderriegeln noch eine Kuvertüre herzustellen und den Muffin dann abschließend noch mit einem weiteren Schokobon oder einem Stück Kinderschokolade zu verzieren!






Samstag, 21. Juni 2014

Der Bachelor - Muffin

Würde man meine Schüler heute nach einem Land in Afrika fragen, so wäre die Antwort - ganz im Sinne der Fußballweltmeisterschaft - mit Sicherheit GHANA..

Wenn man mich als ihre Lehrerin daraufhin fragen würde, dann würde es wahrscheinlich direkt aus mir herausbrechen: SÜDAFRIKA....KAPSTADT......denn da wohnt DER BACHELOR! (zumindest wenn er wieder nach einer neuen Gespielin sucht)

Ja, ich gebe es zu: Hallo, mein Name ist Frau FA, ich unterrichte an einem Gymnasium und LIEBE Trash-TV. 

In eine ähnliche Richtung ging es also heute morgen auch, als ich an das bevorstehende Spiel der Nationalmannschaft gegen Ghana dachte - ich war nicht länger beim Thema Fußball, sondern bei einem Schönling und seinen 15-20 betrunkenen Schicksen....betrunken von was? Na klar, Amarula - die Idee für meine heutigen Muffins war - auch Dank der Inspiration von Dr. Zucker - geboren!

Amarula / Bayley's - Muffins

2 Eier
75 g brauner Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Zimt
10 EL Sonnenblumenöl
110 ml Amarula oder Bayley's
155 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver
Puderzucker (Deko)


Und so geht's:

1. Mischt das Backpulver mit dem Mehl in einer Schüssel. In einer zweiten Schüssel schlagt ihr die Eier, den Zucker und den Zimt mit dem Amarula/Bayley's auf, bis eine karamellartige Maße entsteht.

2. Gebt nun die Mehlmischung hinzu und verrührt alle Zutaten kurz.

3. Befüllt nun eure Muffinförmchen zu 2/3 und ab in den vorgeheizten Ofen (175°) für ungefähr 15-20 min bis die kleinen Schätze goldbraun sind (und die Küche irgendwie nach Waffeln riecht!).

4. Nun noch ein wenig Puderzucker oben drauf und dann am besten warm genießen!

Tipp: Wer mag, kann aus den Bachelor-Muffins schnell Cupcakes machen! Hierzu einfach 350 g Puderzucker und  110 g weiche Butter mischen und nach und nach 50 ml Amarula/Bayley's hinzufügen und dann mit einem Spritzbeutel auf die erkalteten Muffins aufbringen.


So oder so, die Muffins schmecken wirklich himmlisch und sind in jedem Fall integerer als so manche Bachelor.Uschi, die den Sahnelikör intus hat! :-) 


Donnerstag, 19. Juni 2014

...ob Mailand oder Barcelona, Hauptsache Italien!

Na gut, zugegeben...als Geographie-Wurst vor dem Herrn kann ich mich an dieser Stelle natürlich über mangelnde Erdkundekenntnisse meiner Schüler lustig machen (mache ich aber dann doch *ganz heimlich*). Deshalb heute keine seltsame Schülereinsicht, sondern das Rezept zum liebsten Lieblingsmuffin meiner geliebten Kollegin Frau TA (ich konnte ihre Kommentare zu meinen anderen Muffins bzw. den ständigen Ruf nach "Parmesan-Pesto!" einfach nicht mehr ignorieren).

Parmesan - Pesto - Muffins

280 g Mehl
3 TL Backpulver
eine dicke Prise Salz
frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
2 große Eier
150 ml Buttermilch
6 EL Sonnenblumenöl
6 EL Pesto (ich nehme meistens Pesto rosso!)
ordentlich viel frisch geriebenen Parmesan


Und so geht's:

1. Ihr heizt den Backofen auf 200° vor und legt eure Muffinform schon einmal mit hübschen Papierförmchen aus. Nun mischt ihr Mehl, Backpulver, Salz und Pfeffer (nach Geschmack). Wer es gerne noch ein wenig luxuriöser/italienischer mag, kann auch noch 50g Pinienkerne hinzufügen.

2. Verquirlt jetzt die Eier in einer Schüssel und rührt die Buttermilch, das Sonnenblumenöl und das Pesto ein. In der Schüssel mit dem Mehl und Co. drückt ihr nun eine Vertiefung und gießt die flüssigen Zutaten hinein. Jetzt das Ganze kurz vermischen und nicht zu intensiv rühren.

3. Nun könnt ihr den Teig in die Förmchen füllen und mit ordentlich Parmesan bestreuen. Die Muffins backen nun 20 min. im Ofen, bis sie aufgegangen und goldbraun sind und auf Fingerdruck leicht nachgeben.

4. Lasst die Muffins zum Schluss in der Form noch 5 min abkühlen und serviert sie dann am besten warm.

*Kleiner Tipp zum Schluss: Durch das Pesto schmecken die Muffins auch noch nach 2-3 Tagen echt frisch und können zum Beispiel als kleiner Snack aufgeschnitten und mit einer Frischkäsecrème bestrichen genossen werden.*



Sonntag, 15. Juni 2014

Eine Dienstleistung namens Banane...

...ja, es gibt so Tage, da mag ich kaum glauben, dass ich an einem Gymnasium auf dem platten Land arbeite - nämlich an Tagen, an denen ich hinter dem Pult fast vor Lachen zusammenbreche, weil meine Schüler mich in ihre manchmal so verdrehte Welt entführen.

Vor ein paar Tagen passiert in meinem Sozialwissenschafts-GK:

Schülerin: Ja, das Ausland hat einen sehr großen Einfluss auf unsere Gütermärkte...es werden viele Dienstleistungen angeboten, zum Beispiel BANANEN.

Wie könnte ich diese Aussage besser nutzen als euch das passende Rezept zur Geschichte präsentieren (vor allen Dingen, wenn auch in eurer Küche die ein oder andere Banane nicht mehr sonnengelb entgegenleuchtet).


Bananen - Schoko - Muffins

200 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
1/2 Teelöffel Zimt
3 Esslöffel Kakaopulver
1 Ei
175 g Zucker
100 ml Öl
125 ml Buttermilch
3 reife Bananen


Und so geht's:

1. Den Ofen schon mal auf 180°C vorheizen. Das Mehl mit Backpulver, Zimt und Kakao mischen.

2. Das Ei mit Zucker, Öl oder Butter und die Buttermilch mischen. Die Bananen mit einer Gabel zerdrücken und zum Ei dazugeben. Das Mehlgemisch kurz unterheben und das Ganze dann in die Muffinform geben. 

3. Jetzt nur noch ca. 20-25 min. backen.